Ready, (Re)set, Go!
Während die einen die neue, alte Freiheit in vollen Zügen auskosten, fällt es anderen schwer, in den Post-Lockdown-Alltag zurückzukehren. Diagnose: Cave Syndrome. Umso wichtiger ist es, in Zeiten der Öffnung auch diejenigen zu berücksichtigen, die lieber aus sicherer Entfernung beobachten anstatt sich ins Geschehen zu stürzen – oder physisch nicht präsent sein können. Denn auch in diesem Jahr strecken wir unsere Fühler wieder weit über die Schweizer Grenzen hinaus und wollen den internationalen Austausch noch stärker vorantreiben.
Das Grossprojekt 100 Klaviere – Soundscapes aus dem Kunsthaus bis zum Münsterhof wird deswegen nicht nur vor Ort sondern auch digital via Live Stream erlebbar sein. Geselligkeit ist schliesslich ein Muskel, der trainiert werden muss, wie der Tagi schreibt. Die nächsten Trainingsmöglichkeiten erfahrt ihr unten.
Wir freuen uns auf euch!
Euer guerillaclassics-Team
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Klassische Musik – wer denkt dabei nicht in erster Linie an Mozart, Bach und Beethoven, vielleicht auch an Schönberg und Cage? Völlig legitim, schliesslich wurde uns seit jeher genau das beigebracht. Doch kann die rumba congolaise und ein Klassiker wie Mi Amor von Papa Wemba in 50 oder 500 Jahren nicht auch als «klassisch» bezeichnet werden? Und wird es nicht gerade der Hiphop der 1990er sein, den wir als eine der wichtigen musikalischen Strömungen aus dem 20. Jahrhundert behalten werden? Seit der Gründung von guerillaclassics brennen uns Fragen wie diese unter den Nägeln. Mit der YANGO Biennale haben wir eine Partnerin gefunden, die sich mit den gleichen Themen auseinandersetzt:
«On veut redéfinir ce qui est classique et donc interroger ce qui est institué pour justement revenir à la nécessité de la création et donc à l’artiste comme central.”
Sinzo Aanza, Direktor der YANGO Biennale
Gemeinsam mit sechs Musiker*innen aus drei verschiedenen Kontinenten wollen wir in den nächsten Monaten neue klassische Musik kreieren.
Den Startschuss hat die guerilla-action in Kinshasa vor drei Wochen gemacht, am 16. Juli geht es im Quartier Chinois in Paris weiter, bevor wir am 5. August in Zürich zusammenkommen und im Anschluss die Kompositionsphase in Kinshasa beginnt.
Mehr Infos zu den Musiker*innen und Konzertdaten gibt es auf guerillaclassics.org/ontour sowie laufend auf Instagram und Facebook.
Wann: laufend bis Frühjahr 2022
What's next:
guerilla-action in Paris | 16. Juli, 20.00 Uhr, Chine Massena, 13 place de Vénétie
guerilla-action in Zürich | 5. August, 20.30 Uhr, ums Lagerfeuer (Location tbd)
Wer: Chengyi Wang (Yangqin), Serge Kakudji (Countertenor), Kay Zhang (Saxophon), Huguette Tolinga (Perkussion), Orakle Ngoy (Rap), Sarah Solo (Gitarre)
Wo: Kinshasa, Paris, Zürich
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Nicht ein, nicht zwei, auch nicht zehn, nein: 100 Klaviere werden die Zürcher Altstadt am 14. Juli zeitgleich zum Klingen bringen. Unser bisher grösstes Projekt geht in die heisse Phase. Nach einem Konzert in der Ausstellung «Landschaft. Gerhard Richter» im Kunsthaus Zürich brechen wir aus dem Museum aus und setzen eine Welle aus Klängen und Melodien in Gang, die uns vom Heimplatz bis zum Münsterhof trägt: Aus Landschaftsbildern werden Landschaftsklänge werden Soundscapes. Jede der Klanginseln wird live ins Kunsthaus zurückgespielt und kann vor Ort oder via Facebook/ YouTube mitverfolgt werden.
Wie so ein Mammutprojekt möglich ist? Mit ganz viel Tatendrang, Durchhaltvermögen, Kreativität, der Unterstützung unserer Partner*innen – und mit eurer Hilfe. Wir freuen uns über jeden Zustupf für Klaviermiete, Pianist*innen-Gage oder Logistik: https://guerillaclassics.org/contact/.
Wann: 14. Juli 2021, 18.30-19.00 Uhr Konzert im Kunsthaus (mit Museumsticket), 19.00-20.00 Uhr Konzert in der Altstadt (Kollekte)
Wer: Kollektiv aus 100 Pianist*innen – nach dem Konzert offen für alle, die mitspielen möchten
Wo: 10 Stationen zwischen Kunsthaus und Münsterhof
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Skulpturentanz im Museumsgarten
230 Skulpturen zeigt das Aargauer Kunsthaus in seiner Ausstellung zur Schweizer Skulptur – oder sind es nicht doch eher 233? Im Rahmen des Summercamp werden Violinistin Malwina Sosnowski und die Tänzer*innen Graciela Martínez Arribas und Neel Jansen selbst Teil der Ausstellung, während die riesigen Plastiken scheinbar zu tanzen beginnen. Sie sind nicht mehr nur Kunstwerke, sondern Bühne und Kulisse, Klangkörper und Tanzpartnerin zugleich.
Dass das Tanz-Violinen-Trio weiss, wie man (Kunst-)Räume neu erlebbar machen kann, hat es im Mai bereits bei unserer guerilla-action in der Fondation Beyeler unter Beweis gestellt. Auftritt verpasst? Hier könnt ihr nochmals in die Performance in Ólafur Elíassons Installation Life eintauchen.
Wann: 8. August 2021, zwischen 13.30 Uhr und 16.00 Uhr
Wer: Malwina Sosnowski (Violine), Graciela Martínez Arribas (Tanz), Neel Jansen (Tanz)
Wo: Aargauer Kunsthaus, Rathausgarten, 5001 Aarau
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