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Baker bis Beyoncé

Newsletter Herbst 2020

 

 
«Frühling lässt sein blaues Band…» … hoppla, stimmt ja gar nicht. «Bunt sind schon die Wälder» wäre gerade wohl der passendere Liedtext. Da sind wir tatsächlich schon im September angelangt. Kaum zu glauben, wie schnell das Jahr voranschreitet – allen seltsamen Ereignissen und Wendungen der letzten Monate zum Trotz.
 
Die Uhren ticken unaufhörlich weiter – und das ist doch eigentlich ziemlich gut so. Denn der Herbstbeginn heisst für Kunst und Kultur vor allem eines: Es geht wieder los!
 
In unserem September-Newsletter wollen wir euch daher zu unserer nächsten guerilla-action im Kunsthaus Zürich einladen.
 
Und weil ein wenig Herbstmelancholie dann doch nicht fehlen darf, werfen wir ausserdem einen Blick zurück zu unserem Konzerthighlight in diesem Sommer: «Reflecting the Times» im Hyperlokal.


Viel Spass – und bis bald!
 
Euer guerillaclassics-Team

WHAT'S NEW?

Josephine Baker meets Beyoncé @ Kunsthaus Zürich

 

Ein Sessel namens Fauteuil Grand Confort, darauf, daneben, drum herum drei Frauen: Valentine Michaud, Ana Đorđević und Lindi Mlaba. Die eine wurde für ihr Saxophonspiel Anfang des Jahres mit dem renommierten Credit Suisse Young Artist Award ausgezeichnet, die andere tanzt an der Deutschen Oper in Berlin, die dritte hat bereits mit Beyoncé und Sampa the Great performt. Drei Künstler*innen, die unterschiedlicher nicht sein könnten? Ja und nein. Denn bei ihrer ersten gemeinsamen Performance im Rahmen der «Schall und Rauch»-Ausstellung im Kunsthaus Zürich lassen die drei Stil- und Genregrenzen ineinanderfliessen, reissen sie nieder oder setzen sie neu zusammen. In ihrer künstlerischen Intervention zwischen Kunstwerken und Designobjekten der 1920er Jahre sowie zeitgenössischen Werken scheuen sie sich nicht davor, unbequem zu werden, klassische Geschlechterrollen zu hinterfragen und den Erwartungen der Gesellschaft die Stirn zu bieten. Käme Josephine Baker auf einmal tanzend um die Ecke, wundern würde es uns nicht...

Übrigens: Am gleichen Abend werden wir die guerilla-action auf die Strasse verlegen und an verschiedenen Orten in Zürich performen. Startpunkt ist um 18 Uhr auf dem Stüssihofplatz im Niederdorf, danach geht es weiter über das Bankenviertel bis in den Kreis 4. Wer wissen will, wann wir wo genau sein werden: Follow us on Instagram!

 


Wann: 26. September 2020 | Set 1: 15-15.30 Uhr, Set 2: 16-16.30 Uhr
Wer: Valentine Michaud, Ana Đorđević, Lindi Mlaba
Wo: Kunsthaus Zürich, Heimplatz 1, 8001 Zürich

Der Eintritt ist im regulärem Ticket für das Kunsthaus inbegriffen.
Hier könnt ihr euch für die Teilnahme an der Performance registrieren.

Konzert gegen Kopfsalat

 

Was ist dir ein Konzert wert? Foif Stutz, 50 Franken – einen Salatkopf, ein Gedicht oder einen Luftkuss aus der Ferne? Wie viel bist du bereit zu geben, wenn nur für dich getanzt wird, sich Menschen und Musik nur um dich drehen? Wie relevant ist die Kultur für dein System?
Beim Formate-Pitch an der ZHdK hatten Bratschistin Johanna Lamprecht und Tänzerin Jasminka Stenz in ihrer Performance die Gretchenfrage nach dem persönlichen Wert von Kunst gestellt – und uns sofort überzeugt, aus der Idee eine waschechte guerilla-action zu entwickeln.
So funktioniert’s: Die oder der Zuschauende bestimmt selbst, womit und wie viel bezahlt werden soll. Sobald die «Eintrittskarte» gelöst ist, darf der nur für eine Person zugängliche Zuschauerbereich betreten werden, woraufhin eine rund dreiminütige, individuelle 2:1-Performance erfolgt.
Nun sag, wie hast du’s mit dem Lohn?


Wann: 23. Oktober 2020
Wer: Johanna Lamprecht (Bratsche), Jasminka Stenz (Tanz)
Wo: Das steht gerade noch nicht fest, we'll keep you posted

Throwback: Reflecting the Times im Hyperlokal

In unserem letzten Newsletter hatten wir uns gefragt, was passieren würde, wenn drei Musiker*innen mit unterschiedlichem musikalischen Background für einen Tag in eine «WG» einziehen und miteinander improvisieren, spielen, performen...
Jetzt wissen wir es: Ein Konzert, das die Trennlinien zwischen klassischer und traditioneller Musik nicht nur hinterfragt, sondern aufgehoben hat; ein Erlebnis, bei dem neue Kontakte geknüpft wurden – sowohl auf als auch neben der Bühne.
Von morgens bis tief in die Nacht übten und performten Vokalistin tracy september, Kora-Spieler Sadio Cissokho und Pianist Mischa Cheung im Hyperlokal miteinander – und zeigten dabei, dass es sich lohnt, die Stilbrille abzulegen und tradierte Konventionen auf den Kopf zu stellen. Denn so bequem es in der eigenen Komfortzone sein mag: Magisch wird’s erst dann, wenn man den Schritt ins Unbekannte wagt.
To be continued? For sure!

 

Mehr Infos zu Idee und Hintergrund des Konzertformats findet ihr hier.

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